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Der kritische Agrarbereicht 2025: Wertschöpfung und Wertschätzung

Podiumsdiskussion mit Autorinnen

und Autoren des Kritischen

Agrarberichts 2025.

Heinrich Böll Stiftung, 16.01.2025


Auf der Grünen Woche in Berlin hat am 16. Januar das AgrarBündnis den Kritischen Agrarbericht 2025 vorgestellt. Der Bericht dokumentiert jährlich die Vielfalt der politischen Debatte zu Landwirtschaft und Ernährung. Er formuliert fundierte Kritik am derzeitigen Agrarsystem, benennt aber auch Konzepte,Ideen und gelungene Praxisbeispiele, wie es anders gehen könnte.

 

Aus dem Editorial: "Der Angriffskrieg auf die Ukraine wurde von der Agrarlobby genutzt, um Kernpunkte der EU-Agrarreform und die weitere Ökologisierung der Landwirtschaft auszuhebeln. Es folgten zum Jahreswechsel 2023/24 massive Bauernproteste in Deutschland und Europa. Zum Teil recht martialisch anmutende Aufmärsche mit „schwerem Gerät“, bei denen immer wieder auch die Grenze des Legitimen und Legalen überschritten wurde. Insgesamt eine komplexe Gemengelage von realen Problemen, scheinbaren Lösungen, fragwürdigen Allianzen und allzu einfachen Schuldzuweisungen. Im Kern ging und geht es bei der hochemotional geführten Auseinandersetzung immer auch um Fragen von Wertschätzung, Anerkennung, Gesehenwerden. Um Enttäuschung, Wut und Frust darüber, dass die vielfältigen Leistungen und Wertschöpfungen, die die Menschen auf ihren Höfen für die Gesellschaft erbringen, von dieser nicht genügend honoriert werden – honoriert im rein ökonomischen Sinne, aber auch im umfassenden, nicht-monetären Sinne. „Wertschöpfung & Wertschätzung“ – so lautet denn auch der Titel des diesjährigen Themenschwerpunkts im Kritischen Agrarbericht, dem allein 19 der insgesamt 48 Beiträge gewidmet sind.  . . . "