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Wanderung zu den ehemaligen Bio-Betrieben im Meißner Land - ein Rückblick

Sommersches Gut in Görna: Demeter-Betrieb in den 1930er Jahren, Foto: Nachlass Familie Sommer
Sommersches Gut in Görna: Demeter-Betrieb in den 1930er Jahren, Foto: Nachlass Familie Sommer

Wussten Sie, dass schon in den frühen 1930er Jahren erste Bio-Landbaubetriebe in unserer Region entstanden? Die meisten der 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der von der NABU-Regionalgruppe Meißen organisierten Wanderung „Landbau im Wandel“ am 19.09.2020 hatten diese Frage verneint. Umso größer war das Interesse, auf den Spuren der ehemaligen Bio-Betriebe oberhalb der Triebisch und im Bereich des Käbschütztals zu wandeln. „Dort hatten sich 1933 neun Betriebe zur Demeter-Arbeitsgemeinschaft Meißen zusammen geschlossen, so viele wie nirgendwo sonst im damaligen Deutschland. Spätestens mit der Kollektivierung endete diese erste Phase eines ökologisch ausgerichteten Landbaus.“, erläuterte Exkursionsleiter Eike von Watzdorf, der mit dem Verein „Ökolandbau-Museum Schloss Heynitz e.V.“ die Geschichte der einzelnen Betriebe erforscht. Und so ging es beginnend in Robschütz, wo der ehemalige Demeter-Betrieb der Familie Bosse besucht wurde, auf eine 11 Kilometer lange aussichtsreiche Wanderung durch die Großfelder der heutigen konventionellen Landwirtschaft. Über Görna (ehemaliger Hof der Familie Sommer), Krögis und Miltitz führte die Exkursion zur ehemalige Gutsanlage Heynitz, wo Büro und Archiv des Ökolandbau Museums Schloss Heynitz e.V. zu finden sind. Exkursions-Teilnehmerin Romy Schlieter aus Meißen schildert ihre Eindrücke folgendermaßen: „Unser Rundweg auf den Spuren zu den ehemaligen Bio-Betrieben oberhalb der Triebisch unter dem Gesichtspunkt „Der Wandel im Landbau“ in unserer Region bereicherte nicht nur durch die sehr anschauliche und erfrischende Wissensvermittlung von Herrn Dr. Eike von Watzdorf, sondern schärfte den Blick für die versteckten und bisher unbekannten Wanderpfade in unserer Region. Diese Wanderung regte mich als neues NABU-Mitglied wieder dazu an, darüber nachzudenken, wie wir eine Landwirtschaft im Einklang mit der Natur zukunftsfähig gestalten können. Neben all den schönen Sinneseindrücken und Informationen an diesem herrlichen Spätsommertag haben mir die angeregten Gespräche sehr gefallen und ich freue mich schon auf weitere Projekte und Ausflüge mit der NABU-Regionalgruppe Meißen.“ Die "Schauobjekte" des Heynitzer Ökolandbau Museums, die ehemaligen Bio-Betriebe, sind über ganz Sachsen verstreut. Neben dem Weg von Robschütz nach Heynitz gibt es weitere Touren, u.a. durch das Käbschütztal. Eine Internetseite hilft die historischen Orte zu finden, zu erwandern und Einblicke ins Wirken derer zu geben, die schon zu frühen Zeiten Sorge trugen für einen nachhaltigen Landbau.  www.naturschutzstation-heynitz.nabu-sachsen.de